Bankenarchitektur als Ankerpunkt
Wettbewerbsbeitrag Kreissparkasse Herzogtum-Lauenburg
„Klare Kante“ zeigen ist im Norden nicht nur eine Plattitüde, sondern Lebensmotto. Diese Einstellung greift auch die Kreissparkasse Herzogtum-Lauenburg mit ihrer Unternehmensphilosophie auf. Passend dazu basiert unser Wettbewerbsbeitrag für den Neubau der Kreissparkasse auf einem Gebäude mit klarer Form und Gliederung. Durch diesen funktionalen Charakter würde es mit dem angrenzenden Gewerbegebiet harmonieren und sich nahtlos in die lokale Identität einfügen. Um dabei Modernität und Aufbruch auszudrücken, sollte unser Gebäudekonzept die typische Industriefassade neu interpretieren: Aufbauend auf einem strengen Raster, das mit unterschiedlichen Materialien sowie Transparenzen spielen würde, könnte eine einladende und lebendige Wirkung entstehen. Dieser Eindruck würde auch durch die großen Glasfronten im Erdgeschoss verstärkt, die einen Blick auf die umliegenden Grünflächen erlaubten.
Status: Wettbewerb
Leistungen: Architektur, Innenarchitektur
Größe: ca. 700 qm Sparkasse, ca. 3.100 qm Ladenflächen, Praxen
Optimale Integration in bestehende städtische Strukturen
Die Zugänge zum Gebäude wären auf der südöstlichen Seite und böten damit kurze Wege zu den benachbarten Nachversorgungsangeboten. Über den Eingängen könnte das Obergeschoss leicht auskragen und somit eine geschützte Zone zum Aufhalten und Kaffee trinken vor der Bäckerei bilden. Der Überstand sollte außerdem als Sonnenschutz für die verglaste Fassade im Erdgeschoss dienen. Die pflegeleichte Metallfassade der Obergeschosse würde durch ihre markante Farbgebung eine Verbindung zur Innenstadt und zur gesamten Region herstellen. Dadurch könnte unser Wettbewerbsbeitrag die Rolle eines attraktiven Ankergebäudes am Eingang des Gewerbe- und Einkaufsviertels einnehmen.
Platz für regionale Produkte
Das Erdgeschoss mit der Filiale der Kreissparkasse würde sich am neuen Standort transparent und einladend darstellen und dadurch mit seinem gut sichtbaren „Haus im Haus“ einen Anziehungspunkt erzeugen. Hier ließen sich die SB-Zone, Kundenhalle und Kurzberatungsbereiche miteinander vereinen. Das große eingestellte Regal mit SB-Geräten, Zugängen zur Dialogbox und Schließfachanlage könnte nicht nur alle Funktionen der Kreissparkasse beinhalten, sondern auch einen Automaten mit regionalen Produkten und die benachbarte Theke der Bäckerei. Dadurch würden der Lokalbezug und Treffpunktcharakter für die Kunden gestärkt. Der SB-Bereich wäre mit HSW-Anlagen von der Kundenhalle und der angrenzenden Bäckerei abtrennbar und somit 24 Stunden zugänglich.
Hier fühlen sich die Besucher zu Hause
Um die Besucher willkommen zu heißen, wäre das „Haus im Haus“ wie ein Wohngebäude konzipiert: Man würde den Flur betreten und direkt vom Floor-Manager begrüßt. Die angrenzende Küche und der Wartebereich, der die Gemütlichkeit eines Wohnzimmers ausstrahlen würde, böten bestes Ambiente für eine Kurzberatung oder den Austausch unter den Mitarbeitenden. Für längere Beratungsgespräche könnte sich hingegen das benachbarte Esszimmer mit Immobilien-Wand eignen. Nach Durchquerung des eingestellten Hauses, würde man schließlich in den Beratungs- und Meeting-Bereich der Filiale gelangen. Die innenliegenden Räume dienten primär der Beratung, die Räume an der Fassade könnten flexibel für Beratung, Meetings oder zum Arbeiten genutzt werden.
Hohe Energieeffizienz
Wärmeschutz und Energieeffizienz spielten bei unserer Wettbewerbseinreichung für den Neubau der Kreissparkasse eine zentrale Rolle. Dank kompakter und luftdichter Bauweise, passiver Solarnutzung und einer effizienten Haustechnik könnte der Heizbedarf massiv gesenkt werden. Durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach würde die gute Sonneneinstrahlung am Standort sinnvoll als Beitrag zum Energiekonzept genutzt. Zur Verbesserung des Mikroklimas könnte das Gebäude zudem ein Gründach erhalten. Dieses würde durch die Wasserverdunstung für eine niedrigere Umgebungstemperatur sorgen und die Leistung der Photovoltaikanlage verbessern.
Nachhaltige Bauweise
Der Wettbewerbsbeitrag würde mit der flächeneffizienten Mehrfachnutzung von Bereichen eine intensive und damit besonders nachhaltige Nutzung auf kleiner Grundfläche ermöglichen. Im Rahmen einer ausgeprägten Materialökologie sollten ausschließlich Baustoffe genutzt werden, die gesundheitlich unbedenklich sind. Hinzu kämen hochwertige Recycling-Materialien und Hölzer, die aufgrund notwendiger forstwirtschaftlicher Entscheidungen gefällt werden mussten. Dies würde dem Schutz der Baubeteiligten, Mitarbeitenden sowie Kunden dienen und den Werterhalt der Immobilie sichern. Durch Lebenszyklusanalysen (LCA) könnten zudem der CO²-Ausstoß sowie die Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden.
Kunde:
Kreissparkasse Herzogentum-Lauenburg
Ort:
Schwarzenbek
Kategorie:
Bankenplanung, Gesundheitswesen
Team:
Moritz Stein
Marie Seliger
Nadine Bauer
Heiner Kolde
Renderings:
© Picksellstudio.com